Die Bayerische Polizei - Bayerisches Landeskriminalamt (2024)

Grußwort des Präsidenten des Bayer. Landeskriminalamtes

Als innovative Polizeibehörde mit Schnittstellen zu Bund und Ländern ist das Bayerische Landeskriminalamt ein unverzichtbarer und wichtiger Bestandteil der Sicherheitsarchitektur Bayerns und zentrale kriminalpolizeiliche Dienststelle für die Bekämpfung bestimmter Delikte der Schwerstkriminalität.

Zuständigkeiten

Das BLKA ist eine moderne und leistungsfähige Zentralstelle des Freistaates Bayern mit breitgefächertem Angebot verschiedenster Leistungen. Hier werden unter anderem modernste Technologien eingesetzt, erforscht und weiterentwickelt.

Ebenso ist das BLKA als zentraler IuK-Dienstleister operativ verantwortlich für die Systemtechnik, den Betrieb und die Entwicklung von Informations- und Kommunikationsverfahren bzw. -vorhaben der gesamten Bayerischen Polizei.

Darüber ist das BLKA unter anderem die Autorisierte Stelle für den BOS-Digitalfunk, die zentrale Ermittlungskomponente für Interne Ermittlungen sowie das Kompetenzzentrum Cybercrime für die Bayerische Polizei.

Dem BLKA obliegt es insbesondere,

kriminalistische Methoden weiter zu entwickeln, Informationen für die Verhütung und polizeiliche Verfolgung von Straftaten zu sammeln und auszuwerten, andere Organisationseinheiten der Polizei über Maßnahmen zur Verhütung und Verfolgung zu beraten, Einrichtungen für erkennungsdienstliche, kriminaltechnische und kriminologische Untersuchungen und Forschungen zu unterhalten sowie auf Anforderung anderer Teile der Polizei, der Staatsanwaltschaft oder auf Anordnung des Staatsministeriums des Innern oder des Gerichts erkennungsdienstliche und kriminaltechnische Untersuchungen durchzuführen sowie Gutachten zu erstellen.

Neben diesen zentralen Aufgaben verfügt das Bayerische Landeskriminalamt in der Strafverfolgung über originäre Ermittlungszuständigkeiten wie beispielsweise

Kernenergie-, Sprengstoff- und Strahlungsverbrechen, unbefugtem Handel mit Betäubungsmitteln, Geld-, Wertzeichen- und Wertpapierfälschung, unbefugtem Handel mit Schusswaffen und Munition, Gründung politisch motivierter krimineller Vereinigungen und der Tätigkeit für solche Vereinigungen, den Straftaten, deren polizeiliche Verfolgung wegen der besonderen Gefährlichkeit, der räumlichen Ausdehnung oder wegen der besonderen Umstände der Begehung durch das Staatsministerium des Innern allgemein oder für den Einzelfall, im Bereich der Wirtschaftskriminalität und des Umweltschutzes auch durch das Gericht oder die Staatsanwaltschaft für den Einzelfall, dem Landeskriminalamt zugewiesen wird.

Organisation des Bayerischen Landeskriminalamtes

Organisatorisch gliedert sich das Bayerische Landeskriminalamt im Jahr 2023 in

  • 6 Abteilungen
  • 13 Dezernate
  • 73 Sachgebiete

Die Amtsgeschäfte der rund 2000Beschäftigten, darunter neben Kriminalbeamten auch Physiker, Chemiker, Mediziner und Informatiker, führt seit dem 01. September 2020 Polizeipräsident Harald Pickert. Sein ständiger Vertreterist Polizeivizepräsident Guido Limmer.

Personal- und Logistikangelegenheiten des Hauses werden von der Abteilung I wahrgenommen. Hier ist auch die Zentrale Ermittlungsstelle der Bayerischen Polizei für interne Ermittlungen angesiedelt.

In der Abteilung II - Kriminaltechnik - sind alle Sparten der Naturwissenschaften (Chemie, Physik, Medizin, Serologie, Biologie) und der "Klassischen Kriminaltechnik" (Untersuchung von Schusswaffen, Schriften, Form- und Schuhspuren) vertreten. Die Untersuchung und Begutachtung von Spurenkomplexen in polizeilichen Ermittlungsverfahren erfolgt nach den wissenschaftlichen Methoden. Relativ neu ist das Phonetiklabor. Erheblich ausgebaut wurde durch Einrichtung eines eigenen Labors der Bereich DNA-Analyse (sog. "genetischer Fingerabdruck"). Außerdem ist hier die "Forensische IuK" und die "Prüfgruppe für Wirtschaftskriminalität" angesiedelt.

Die Abteilung III ist als zentraler IuK-Dienstleister operativ verantwortlich für die Systemtechnik, den Betrieb und die Entwicklung von Informations- und Kommunikationsverfahren bzw. -vorhaben der gesamten Bayerischen Polizei. Sie hat zudem die Datenkommunikation auf der oberen Netzebene zum Bundeskriminalamt und den anderen Landeskriminalämtern im Rahmen des INPOL-Verbundes sicherzustellen. Als "Softwarehaus" der Bayer. Polizei zeichnet sie für die Planung, Entwicklung und Realisierung neuer EDV-Verfahren verantwortlich.

Die Abteilung IV befasst sich mit dem polizeilichen Staatsschutz.
Zum Tätigkeitsbereich gehören dabei neben Ermittlungs- und Fahndungsaufgaben auf dem Gebiet des Rechts- und Linksterrorismus, des Landes-, Friedens- und Hochverrats, der Spionage sowie der Bekämpfung der politisch motivierten Ausländerkriminalität auch die Koordination des Schutzes von Mitgliedern der Bayerischen Verfassungsorgane.

Die Abteilung V hat im Bereich der Nachrichtensammlung, -auswertung und -analyse sowie auf dem Gebiet der polizeilichen Fahndung und des daktyloskopischen Erkennungsdienstes zentrale Serviceaufgaben für die gesamte Bayerische Polizei zu erfüllen. Neben zentraler Koordinierung deliktsübergreifender Fahndungen werden u.a. auch Informationen zu den Bereichen Schleusungskriminalität, Menschenhandel, Urkundsdelikten sowie Kfz-Verschiebung gesammelt und ausgewertet.

Die Abteilung VI ist die personalstärkste Abteilung des Hauses und zugleich größte kriminalpolizeiliche Ermittlungsdienststelle in Bayern. Ihr obliegt die Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität und wesentlicher Deliktsformen der Organisierten Kriminalität. Der Aufgabenbereich umfasst auch die Bekämpfung von Falschgeld-, Wirtschafts-, Sprengstoff-, Umwelt- und Strahlendelikten sowie des illegalen Waffenhandels und der Kriminalität im Zusammenhang mit Kunstgegenständen. Im Bereich der operativen Spezialeinheiten ist auch die Technische Sondergruppe (TSG) der Bayerischen Polizei dieser Abteilung zugeordnet.

Grundsätzlich erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit allen bayerischen Polizeidienststellen, den bayerischen Sicherheitsbehörden, der allgemeinen inneren Verwaltung, sonstigen Dienststellen und Behörden mit Zuständigkeit für die innere Sicherheit, den fünfzehn Landeskriminalämtern in den übrigen Bundesländern, dem Bundeskriminalamt sowie INPOL und EUROPOL.

Besondere Fälle des Bayerischen Landeskriminalamtes

Bayern – das sicherste Bundesland Deutschlands. So liest man alle Jahre wieder in den Kriminalstatistiken. Doch auch im Freistaat gab und gibt es aufsehenerregende Vergehen und Verbrechen.

Das Bayerische Landeskriminalamt hat in seiner langjährigen Geschichte immer wieder mit der Aufklärung dieser besonderen Fälle zu tun.

Aktuelle Fälle

  • 22.11.2023
    Gestohlener keltischer Goldschatz in Manching am 22.11.2022. Dem BLKA gelang es am 18.07.2023 drei Tatverdächtige festzunehmen. Ein Teil des Goldschatzes konnte hierbei sichergestellt werden.
  • 27.09.2023
    Erneute Festnahme von Geldautomatensprengern in den Niederlanden, welchen einer Serie von mindestens sieben Taten zugeordnet werden können.
  • 30.01.2023
    Festnahme von Geldautomatensprengern in den Niederlanden, welchen eine Serie von über 50 Straftaten zugeordnet werden können.

Historische Fälle

Diese finden Sie im Bereich"Spektakulärste Fälle des Bayer. Landeskriminalamtes" (zu finden in der rechten Spalte)

Die Bayerische Polizei - Bayerisches Landeskriminalamt (2024)

FAQs

Die Bayerische Polizei - Bayerisches Landeskriminalamt? ›

Als innovative Polizeibehörde mit Schnittstellen zu Bund und Ländern ist das Bayerische Landeskriminalamt ein unverzichtbarer und wichtiger Bestandteil der Sicherheitsarchitektur Bayerns und zentrale kriminalpolizeiliche Dienststelle für die Bekämpfung bestimmter Delikte der Schwerstkriminalität.

Was macht das LKA Bayern? ›

Bayerisches Landeskriminalamt's posts

Der Kriminaldauerdienst (KDD) ist außerhalb der Bürozeiten die erste Anlaufstelle für Kriminalfälle und ist rund um die Uhr im Einsatz. Der KDD deckt die gesamte kriminalpolizeiliche Arbeit ab und ist u.a. für Tötungs-, Sexualdelikte, Einbrüche und Raubüberfälle zuständig.

Wem untersteht die Landespolizei Bayern? ›

Oberste Dienstbehörde und Führungsdienststelle der Polizei ist das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration.

Wie viel verdient man bei der Bayerischen Polizei? ›

Jahr steigen die Bezüge für beide Laufbahnen auf ungefähr 1.865 Euro (netto). Nach der Ausbildung verdient ein Polizeimeister in Bayern ca. 2.180 Euro; ein Polizeikommissar ca. 2.315 Euro (netto).

Wie nennt man die Polizei in Bayern? ›

Die Bayerische Polizei ist die Landespolizei des Freistaates Bayern und mit einem Personalstand von über 44.000 (Stand: Ende 2023) nach der Polizei Nordrhein-Westfalen die zweitgrößte Landespolizei Deutschlands. Von den Beschäftigten sind etwa 33.500 Waffenträger.

Was ist die Bedeutung von LKA? ›

Landeskriminalamt (Deutschland), eine Landesoberbehörde in Deutschland, die zur jeweiligen Landespolizei gehört.

Wie heißt der Polizeipräsident von Bayern? ›

Von dort aus werden die Einsätze der Polizeistreifen disponiert. Polizeipräsident Armin Schmelzer steht seit 1. April 2024 an der Spitze des Polizeipräsidiums. Ständiger Vertreter des Polizeipräsidenten ist seit April 2024 Leitender Polizeidirektor Ulrich Rothdauscher.

Wer ist der höchste Polizist? ›

Im gehobenen Dienst geht es mit dem Polizeikommissar weiter, das höchste Amt ist der Erste Polizeihauptkommissar. Die Laufbahn im höheren Dienst wiederum startet mit dem Polizeirat und endet mit dem Leitenden Polizeidirektor.

Wer ist der oberste Dienstherr der Polizei? ›

Das Innenministerium ist oberste Aufsichtsbehörde. Es führt die unmittelbare Dienstaufsicht über alle Polizeibehörden und die Fachaufsicht über die drei LOB.

Hat Bayern eine eigene Polizei? ›

Die Bayerische Grenzpolizei ist Teil der Landespolizei. Sie wird insbesondere für grenzpolizeiliche Aufgaben und die Aufgaben des grenzpolizeilichen Fahndungsdienstes im Sinn des Art.

Wie viel verdient ein Polizist in den USA? ›

Gehälter für Police Officer

Wie genau ist eine durchschnittliche Grundgehaltsspanne von 57.375 $ bis 88.460 $/Jahr? Ihre Angaben helfen Glassdoor, die Schätzung der Vergütung weiter zu präzisieren.

Was ist der höchste verdienst bei der Polizei? ›

Im gehobenen Dienst beginnst du in der Besoldungsgruppe A9 und kannst bis A13 aufsteigen. Das Gehalt im gehobenen Dienst bei der Polizei ist also weit gestreckt. Dein Einstieg im höheren Dienst erfolgt in der Regel in der Besoldungsgruppe A13. So verdienst du zwischen 4.400 und 5.000 Euro.

Wie viel verdient ein Kriminalhauptkommissar in Bayern? ›

Der Verdienst von Hauptkommissar*innen in Bayern

Durch Besoldungsgruppe A12 steigt die Besoldung in Bayern wie folgt: Stufe 4: 3.979,84 EUR brutto. Stufe 11: 4.942,44 EUR brutto.

Was ist der höchste Stern bei der Polizei? ›

Goldene Sterne (höherer Dienst):
  • Stern * = Polizeirat (PR)
  • Sterne ** = Polizeioberrat (POR)
  • Sterne *** = Polizeidirektor (PD)
  • Sterne **** = Leitender Polizeidirektor (LPD oder Ltd. PD)

Was verdient ein Polizeimeister in Bayern? ›

Gehalt von Polizeiobermeister, Polizeihauptkommissar und Polizeioberkommissar
BundeslandPolizeiobermeister A 8Polizeioberkommissar A 10
Baden-Württemberg2.844,063.245,03
Bayern2.786,503.152,72
Berlin2.603,802.963,48
Brandenburg2.772,043.310,56
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Mar 29, 2023

Hat Bayern ein SEK? ›

Als Reaktion auf diese neuen Herausforderungen beschloss der Bund noch im Jahr 1972 die Aufstellung einer ersten Anti-Terror-Einheit, der GSG 9. Der Freistaat Bayern folgte diesem Beispiel ein Jahr später und gründete 1973 die ersten Spezialeinsatzkommandos (SEK).

Was braucht man um beim LKA zu arbeiten? ›

Generell müssen Anwärter die allgemeine Polizeidiensttauglichkeit nachweisen, im Regelfall die deutsche Staatsbürgerschaft oder eine EU-Bürgerschaft besitzen und ein einwandfreies Führungszeugnis vorlegen. Für den Polizeidienst im Landeskriminalamt benötigen Kommissare keine zusätzliche Ausbildung.

Wie viele Polizisten gibt es in München? ›

Die Polizei der bayerischen Landeshauptstadt ist die größte Polizeibehörde des Freistaates Bayern. Mit rund 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sorgen wir jeden Tag für Ihre Sicherheit in München.

Wann wurde die Polizei in Bayern gegründet? ›

Seit April 1946 war die staatliche, grün uniformierte Landpolizei mit einem Präsidium an der Spitze in ganz Bayern einheitlich organisiert. Zwischen 1945 und 1949 wurden in 150 bayerischen Städten und Gemeinden selbständige Polizeiorganisationen gebildet. Maßgeblich war eine Zahl von mehr als 5.000 Einwohnern.

Wo ist das Landeskriminalamt Bremen angesiedelt? ›

Übersicht
Name der BehördePolizei Bremen Direktion Kriminalpolizei/Landeskriminalamt
BundeslandBremen
AnschriftIn der Vahr 76 28329 Bremen
Telefonnummer+49 (0)421 - 3620
Spezialgebiete / ProjekteVerfolgung und Sachbearbeitung der Straftaten Kriminalprävention
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Sep 30, 2020

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Author: Mr. See Jast

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